Geschichte und Herkunft von Gagaball
Ga-ga (Hebräisch: גע-גע; buchstäblich "touch-touch" (antippen/berühren) ist eine Völkerballvariante , die mit einem Ball in einem achteckigen Spielfeld mit Banden gespielt wird. Das Spiel kombiniert Ball schlagen, ausweichen, laufen und springen mit dem Ziel, die letzte Person im sogenannten Gaga-Pit oder der Gaga-Arena, dem Spielfeld zu sein. Die Spieler schlagen mit den Händen auf den Ball und werden eliminiert, wenn der Ball sie auf oder unter dem Knie trifft. Das Spiel kann von einer Gruppe, von einzelnen Spielern oder mit Teams gespielt werden.
Legenden
Die Ursprünge von Gaga-Ball sind nicht ganz klar und es ranken sich Legenden um die Ursprünge des Spiels. Es gibt viele unterschiedliche und unterhaltsame Gerüchte im Internet wie genau Gagaball entstand. Hier einige der skurillsten:
Gagaball wurde als Trainingsübung von israelischen Verteidigungssoldaten entwickel...
Gaga-Ball wurde populär, nachdem der Schauspieler Sacha Baron Cohene Gaga-Champion für die Briten während der Habonim Jugend Bewegung wurd...
Lady Gaga selbst erfand das Spiel in ihrer Kindheit...
Natürlich alles Quatsch, aber auch über die wahre Herkunft ist die Fangemeinde sich nicht einig.
Mögliche Ursprünge
Ursprung in Israel
Es wird einerseits angenommen, dass das Spiel in US-Sommerlager von freiwilligen israelischen Betreuern aus Israel gebracht wurde und dort schon in den frühen 50ern gespielt wurde. Wir selbst trafen Israelis älteren Semesters, die und berichtetetn, das Spiel in ihrer Kindheit gespielt zu haben.
Die Crosley-Legende
Andere haben gehört, dass das Spiel in einem Lager im Nordosten der USA Ende der 50er entstand und dass israelische Kinderbetreuer von dort das Spiel nach Hause brachten, um es dann wieder in die USA zu importieren Demnach war es ein Mann namens John Crosley, der für Regentage das Spiel zum auspowern erfand.
Australien als Gaga-Ball Hochburg
Oder Gagaball wurde in der australischen jüdischen Gemeinde Perth, Western Australia, in 1960er Jahren gespielt. Es hatte seine Blütezeit dort in den achtziger Jahren mit den Junioren-Wettbewerben im GaGa-Ball. Dort wurde es populär. Das Spiel wurde durch den Austausch von israelischen madrikhim (Berater) nach Australien exportiert, um sich von dort in die USA zu verbreiten.
Gagaball-Welle USA
Wo auch immer das Spiel selbst geboren wurde, der Name "Ga-Ga" kommt aus dem hebräischen und ist wohl in Israel entstanden. Das Spiel wurde bald in Schulen und Jugendstätten außerhalb der jüdischen Gemeinde in den USA sehr beliebt, und die Kinder verbreiteten Gaga-Ball unter sich und informierten ihre Eltern und Spielkameraden über das Spiel. Diese Welle lief über die Summer-Camps und verbreitete sich stetig in Amerika. Mittlerweile, unabhängig von der Herkunft, wird Gagaball auch in Ligen und Turnier-Arenen in Freizeit-und Jugendzentren, Schulen und Kirchen gespielt. Grundschulen haben Gaga-Pits. Auch spielen mittlerweile Studenten Gagaball. an Colleges und Unis. In New York und New Jersey gibt es Gagaball Center.
Gagaball in Deutschland
In Deutschland ist Gagaball noch relativ unbekannt.
In München wurde in einem Jugendzentrum der Evangelischen Jugend München, der Freizeitstätte Hirschgarten, bei einem Sommerferienprogramm eine feste Gaga-Ball Arena aufgestellt, nachdem man sich dort 2013 mit Aktivitäten aus amerikanischen Sommercamps beschäftigte und von dort die Spielidee übernahm. Seit dem ist Gaga-Ball mit einer festen und mobilen Arena der Hit und integraler Bestandteil von Ferienprogrammen.
Der CVJM lernte das Spiel auf einen internationalen Festival in Prag kennen und verbreitet seit 2013 das Spiel in seinen Gruppen.
Evangelische Freikirchen erwähnen das Spiel 2015.
Einzelne Zeltlager und kirchliche Gruppen in Deutschland haben bereits einen Gaga-Pit.
2016 wurde Gagaball mit 400 Kindern bei einer Kindersportveranstaltung in Berlin gespielt, die der Basketballverein ALBA-berlin für Kindertagesstätten ausgerichtet hat.
2017 wurden Gagaball-Arenen bei der Weltaustellung Reformation in Wittenberg und Deutschlands grösstem Konficamp "trust and try" mit bis zu 1000 Teilnehmern die Woche aufgestellt und bespielt.